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Einleitung
Die Immobilienbranche verändert sich rasant – nicht zuletzt durch technologische Innovationen. Besonders die künstliche Intelligenz in der Immobilienbranche eröffnet neue Möglichkeiten: effizientere Prozesse, bessere Analysen und schnellere Entscheidungen.
Im Interview sprechen Oliver Nee, erfahrener Unternehmer und Investor in Immobilien- und Energieprojekte, und Sergej Hermoni, Geschäftsführer der emjul GmbH, darüber, wie KI die Branche bereits verändert und welche Chancen sie für Unternehmen, Investoren und Kunden bereithält.
Die Bedeutung von künstlicher Intelligenz in der Immobilienbranche
Sergej Hermoni (emjul GmbH): Herr Nee, künstliche Intelligenz ist eines der großen Schlagworte unserer Zeit. Welche Bedeutung hat die künstliche Intelligenz in der Immobilienbranche aktuell aus Ihrer Sicht?
Oliver Nee: Die künstliche Intelligenz in der Immobilienbranche ist heute schon mehr als ein Trend – sie wird zunehmend zu einem Wettbewerbsfaktor. KI hilft dabei, Immobilien schneller zu bewerten, Projekte effizienter zu steuern und Investitionsentscheidungen datenbasiert zu treffen. Besonders spannend ist die Möglichkeit, große Datenmengen – etwa Standortanalysen oder Markttrends – viel schneller auszuwerten als je zuvor.
Anwendungsbereiche künstlicher Intelligenz in der Immobilienbranche
Sergej Hermoni: Wo sehen Sie die konkretesten Anwendungsbereiche für künstliche Intelligenz in der Immobilienbranche?
Oliver Nee: Sehr vielfältig. Ein klassisches Beispiel ist die automatische Immobilienbewertung. Früher mussten Gutachter zahlreiche manuelle Prüfungen durchführen, heute kann KI Marktpreise, Mieten und Objektqualitäten in Sekunden analysieren. Auch in der Projektentwicklung wird KI immer wichtiger: Sie hilft, die besten Standorte zu finden, Baukosten besser zu kalkulieren und zukünftige Nachfrage genauer einzuschätzen.
Ein weiteres großes Feld ist das Management von Bestandsimmobilien. KI-gestützte Systeme können Betriebskosten senken, Wartungen vorausschauend planen und Energieeffizienzprogramme optimieren.
Immobilien- und Energiedaten
Sergej Hermoni: Welche Rolle spielt dabei die Kombination von Immobilien- und Energiedaten?
Oliver Nee: Eine sehr große. Immobilienprojekte und Energieprojekte sind heute oft untrennbar verbunden. Beispielsweise bei Neubauten, Quartiersentwicklungen oder Sanierungsprojekten spielt die Energieeffizienz eine entscheidende Rolle.
Künstliche Intelligenz in der Immobilienbranche kann dabei helfen, sowohl bauliche als auch energetische Aspekte gleichzeitig zu optimieren: Welche Heizungssysteme sind sinnvoll? Wo lassen sich Solaranlagen effizient installieren? Wie kann der CO₂-Ausstoß minimiert werden?
Besonders in der nachhaltigen Stadtentwicklung werden diese kombinierten Analysen in Zukunft unverzichtbar sein.
Kleine Unternehmen und künstliche Intelligenz in der Immobilienbranche
Sergej Hermoni: Viele denken bei KI an riesige Konzerne. Wie können regionale Unternehmen oder kleinere Investoren von künstlicher Intelligenz profitieren?
Oliver Nee: Das ist ein wichtiger Punkt. KI ist nicht nur ein Werkzeug für große Player. Dank spezialisierter Softwarelösungen können auch kleinere Unternehmen davon profitieren – etwa Immobilienmakler, Projektentwickler oder Verwalter.
Ob Standortanalysen für neue Bauprojekte, automatische Mietpreisprognosen oder digitale Due-Diligence-Prüfungen: All das lässt sich heute modular einsetzen.
Gerade in Berlin, aber auch in anderen Städten, helfen KI-Tools dabei, regionale Märkte besser zu verstehen und schneller auf Trends zu reagieren.
Vorteile für Investoren
Sergej Hermoni: Wo sehen Sie besondere Vorteile der künstlichen Intelligenz für Investoren?
Oliver Nee: Investoren profitieren enorm. Erstens durch eine schnellere Entscheidungsfindung: KI kann große Mengen an Marktdaten, Angeboten und Risikoinformationen auswerten und visualisieren. Zweitens durch genauere Risikoabschätzungen – etwa bei der Analyse von Mikrolagen, Mietentwicklung oder Baukosten.
Und drittens eröffnet KI neue Investmentmöglichkeiten, etwa im Bereich der tokenisierten Immobilien oder intelligent gesteuerter Energienetze, die wiederum Immobilienwerte beeinflussen.
Auswirkungen für Stakeholder & Co.
Sergej Hermoni: Wie verändert die künstliche Intelligenz die Interaktion zwischen Stakeholdern – etwa Projektentwicklern, Eigentümern und Investoren?
Oliver Nee: Transparenz wird ein zentrales Thema. Durch KI können alle Beteiligten einfacher auf dieselben Echtzeit-Daten zugreifen. Entscheidungen basieren nicht mehr nur auf Bauchgefühl oder Erfahrung, sondern auf nachvollziehbaren, aktuellen Datenanalysen.
Für Eigentümer bedeutet das eine bessere Planbarkeit. Für Projektentwickler ein effizienteres Risikomanagement. Und für Investoren eine klarere Einschätzung, wo sich Investitionen wirklich lohnen.
Die Zukunft der künstlichen Intelligenz in der Immobilienbranche
Sergej Hermoni: Wenn wir auf die nächsten Jahre blicken: Wie wird sich die künstliche Intelligenz in der Immobilienbranche entwickeln?
Oliver Nee: Ich sehe mehrere klare Trends. Die Automatisierung von Standardprozessen wird weiter zunehmen – etwa bei Bewertungen, Mieterverwaltung oder Energieoptimierung.
Gleichzeitig wird KI verstärkt in komplexe Aufgaben integriert: Standortentwicklung, ESG-Optimierung, Smart Cities.
Und ein dritter Punkt: KI wird es ermöglichen, neue Finanzierungsmodelle und Investmentstrukturen zu schaffen – datengetrieben, schneller und zugänglicher.
In fünf bis zehn Jahren wird künstliche Intelligenz in der Immobilienbranche ein selbstverständlicher Teil jedes Projekts sein – von der Planung bis zum Betrieb.
Fazit
Das Gespräch mit Oliver Nee macht deutlich: Die künstliche Intelligenz in der Immobilienbranche bietet enorme Chancen – für Effizienz, Nachhaltigkeit und neue Investmentmodelle. Unternehmen, die heute in KI-Technologie investieren, schaffen die Grundlage für langfristigen Erfolg in einem immer datengetriebeneren Markt.
Managing Director & Co-Founder
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